Wirtschaft in Sachsen

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Sonntag, 28. Februar 2010

Ministerpräsident Stanislaw Tillich. Quelle: www.sachsen.de

Dresden. Lange wurde im politischen Dresden gerätselt, warum Sachsens FDP-Chef Holger Zastrow nicht Wirtschaftsminister im neuen CDU-FDP-Kabinett werden wollte. Jetzt liegt eine Erklärung nahe: Er erhofft sich lukrative Beratungsaufträge aus dem Kabinett für seine eigene Agentur, schließlich schlittert das Kabinett von einer PR-Panne in die nächste. Nächster Akt in der unendlichen Geschichte ist die Vermarktung von Auftritten des sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich (CDU) bei der morgen stattfindenden Denkfabrik Sachsen. Nach Medienberichten wurden Unternehmen mehrere Pakete angeboten, die unter anderem auch ein Gespräch mit dem Ministerpräsidenten (MP) zum Inhalt hatten.
Ein gefundenes Fressen natürlich nicht nur für die Medien, sondern auch für die Opposition. „Es ist nicht das erste Mal, dass die sächsische Union mit der Überzeugung auftritt, sie sei der Staat. Das Amt des Ministerpräsidenten darf nicht als Goldesel einer Partei missbraucht werden. Solche Vorkommnisse tragen massiv zum Verfall der Parteiendemokratie bei“, wetterte Antje Hermenau, Fraktionsvorsitzende der Grünen im sächsischen Landtag. Nach Meinung von André Hahn, dem Vorsitzenden der Linksfraktion im sächsischen Landtag, hat sich Stanislaw Tillich zum „Marketing-Fotomodell für einzelne Unternehmer gemacht“.
Die bisherigen PR-Pannen in chronologischer Reihenfolge:

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