Stromversorger im Vergleich
Montag, 08. Februar 2010
Leipzig. Das Internetportal Verivox hat Ende 2009 bei 200 der wichtigsten Stromversorger die Allgemeinen Geschäftsbedingungen sowie den Service näher unter die Lupe genommen. Darunter sind auch 16 Stromversorger aus Sachsen. „Die untersuchten sächsischen Stromversorger schnitten mit dem Urteil „durchschnittlich“ bis „gut“ ab“, sagt Roland Pause, Energieexperte der Verbraucherzentrale Sachsen. Erst gestern wurde bekannt, dass Sachsen Stromnetzbetreiber von ihren Kunden insgesamt rund 4,4 Millionen Euro zuviel kassiert haben.„Von über 950 auf dem deutschen Strommarkt aktiven Versorgern wurden zwar nur 200 ausgewählt, die aber einen großen Anteil der privaten Haushalte abdecken.“ Verglichen wurden fast 2.000 Tarife für private Haushalte, darunter 288 Grundversorgungstarife, 800 Wahltarife der Grundversorger in ihrem Grundversorgungsbereich, 868 externe Angebote und 668 Ökostrom-Tarife. Enttäuschend musste festgestellt werden, dass die von den Verbrauchern häufig gewünschte Preisgarantie nicht selbstverständlich ist und sehr differenziert nur bei einem Drittel der untersuchten Verträge zu finden ist.
Verivox ermittelte, dass die jährliche Vorauszahlung am Markt angekommen sei, da 25 Versorger (13 Prozent) Tarife mit Vorkasse anbieten. „Wir würden nicht unbedingt zu solchen Tarifen raten“, sagt Pause, „da die Verbraucher das Risiko bei einer möglichen Insolvenz des Versorgers allein tragen.“
Für die Bewertung wurde ein Verfahren entwickelt, welches die Vertragsgestaltung und die Serviceleistungen eines Stromtarifs nach Kundenfreundlichkeit einschätzt und entsprechend wichtet. Die Ergebnisse werden in Form von Testsiegeln mit Glühlampen gekennzeichnet. Ein Stromtarif kann maximal fünf Glühlampen erreichen, was dem Urteil „sehr gut“ entspricht. Keine Glühlampe bedeutet „ungenügend“ und eine Lampe entsprechend „mangelhaft“.
Foto: Andreas Morlok © Pixelio.de
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