Wirtschaftskrise erreicht Arbeitsmarkt: 17.000 Erwerbstätige weniger
Donnerstag, 21. Januar 2010
Kamenz. Um 0,9 Prozent beziehungsweise 17.000 Personen sank erstmals seit 2005 die Zahl der Erwerbstätigen im Jahresdurchschnitt 2009. Die teilte das Statistische Landesamt in Kamenz heute mit. Damit hatten 1,94 Millionen Menschen einen Arbeitsplatz in Sachsen. Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes fiel der Rückgang der Beschäftigung geringer aus als befürchtet. Insbesondere die massive Ausweitung der Kurzarbeit sowie der Abbau von Überstunden dämpften den einsetzenden Abwärtstrend durch die Wirtschaftskrise. Sowohl die Zahl der Arbeitnehmer als auch der Selbstständigen und mithelfenden Angehörigen ging im Vergleich zu 2008 zurück.In den sächsischen Wirtschaftsbereichen fiel dieser Rückgang unterschiedlich hoch aus. Den höchsten relativen Abbau an Arbeitsplätzen hatte der Bereich Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister mit 2,1 Prozent zu verzeichnen. In diesem Bereich sind auch alle sogenannten Zeitarbeiter enthalten. Das Produzierende Gewerbe folgte mit einem Rückgang um 1,5 Prozent. Hier gab es vor allem im Verarbeitenden Gewerbe hohe Beschäftigtenverluste. In den Bereichen Handel, Gastgewerbe und Verkehr sowie Land- und Forstwirtschaft, Fischerei sank die Zahl der Erwerbstätigen um 0,6  bzw. 0,4 Prozent gegenüber 2008. Nur der Bereich der öffentlichen und privaten Dienstleister konnte einen, mit 0,1 Prozent allerdings sehr geringfügigen Zuwachs verzeichnen. Ursache dafür waren vorwiegend die positiven Impulse, die von der gestiegenen Zahl der Arbeitnehmer im Gesundheits- und Sozialwesen ausgingen. Deutschlandweit sank 2009 die Erwerbstätigenzahl zum Vorjahr um 0,1 Prozent. Von dem Rückgang waren die neuen Länder mit 0,5 Prozent stärker betroffen als die alten Länder mit 0,1 Prozent (beide ohne Berlin).Kommentare
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