Wirtschaft in Sachsen

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Vodafone funkt jetzt vom Fichtelberg

Freitag, 24. Juli 2009

Funkmast - Foto: Tom Mueck © PIXELIO.de

Funkmast - Foto: Tom Mueck © PIXELIO.de

Oberwiesenthal. In Oberwiesenthal wird Technikgeschichte geschrieben: Der sächsische Wirtschafts- und Arbeitsminister Thomas Jurk (SPD) hat heute zusammen mit der Vizepräsidentin der Bundesnetzagentur Iris Henseler-Unger, dem Oberwiesenthaler Bürgermeister Mirko Ernst sowie Vertretern der Vodafone-Niederlassung Ost das Vodafone-Projekt zur Nutzung ehemaliger Rundfunkfrequenzen für Breitband-Internetdienste am Fichtelberg gestartet.„Wir wollen, dass jeder Sachse unabhängig von seinem Wohnort einen leistungsfähigen Breitbandanschluss nutzen kann“, betonte Minister Jurk. „Mit der zukünftigen Nutzung der ‚digitalen Dividende‘ hat die Politik den Weg für die 4. Generation des Mobilfunks frei gemacht, die in ihrer Leistungsfähigkeit heutigen DSL-Verbindungen mindestens ebenbürtig ist.“ Um ländliche Regionen wirtschaftlich mit modernen Datenübertragungstechniken zu erschließen, eignen sich funkgestützte Techniken in besonderer Weise.
Ziele des Pilotvorhabens sind die Erprobung der Leistungsfähigkeit mobiler Breitbandzugänge in diesem Frequenzspektrum sowie die lösungsorientierte Untersuchung von Störpotenzialen, beispielsweise bei drahtlosen Mikrofonen oder in Kabelnetzanlagen.
Oberwiesenthal eignet sich aufgrund seiner unmittelbaren Nähe zur Grenze und zu einem DVB-T-Sender, aber auch seiner Topografie besonders gut als anspruchsvoller Versuchsstandort. „Mit diesem Pilotvorhaben engagieren wir uns gezielt im Osten Deutschlands, um auch hier die notwendige Infrastruktur für den schnellen Internetzugang bereit zu stellen“, begründete der für den Netzausbau zuständige Manager bei Vodafone-Deutschland, Thomas Eberle, den Pilotversuch in Oberwiesenthal. Zunächst werden 50 Bürger und Unternehmen am Pilotprojekt teilnehmen.
Die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen wird das Versteigerungsverfahren für die Frequenzen der „digitalen Dividende“ (790 – 862 MHz) voraussichtlich Ende des Jahres starten. Der Netzaufbau soll 2010 beginnen.

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Kommentare

Ein Beitrag zu “Vodafone funkt jetzt vom Fichtelberg”

  1. Sascha
    Donnerstag, 30. Juli 2009 @ 10:00

    Ich finde es wirklich super, dass Vodafone sich so für die Verbreitung von Breitbandverbindungen einsetzt. Das ist schon sehr vorbildlich, aber natürlich versprechen die sich auch Neukunden davon oder hoffen zumindest, einige kunden auf diese Art und Weise zu halten. Die aktuelle Kampagne hat ja hohe Wellen geschlagen, viell. kann Vodafone mit solchen Projekten wieder ein wenig gutmachen.

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