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Silbermedaille für Biosensoren aus Zwickau

Dienstag, 11. November 2008

Zwickau/Hannover. Die BITSz engineering GmbH Zwickau (BITSz) erhält heute auf der Messe »Euro Tier 2008« eine Silbermedaille für die Produktneuheit »smardwatch«. Das sensorgestützte Langzeitmonitoring-Mess-System »smardwatch« wurde gemeinsam mit der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der HU Berlin und der Frankenförder Forschungsgesellschaft mbH Berlin entwickelt. Sven Schmidt, Geschäftsführer der BITZs, erläutert als Verantwortlicher für die Technologieentwicklung den Produktnutzen: »Durch den gezielten Einsatz des intelligenten Monitoring-Systems können das Wohlbefinden und der Gesundheitszustand von Einzeltieren oder großen Herden zeitnah überwacht und registriert werden. Damit kann zum Beispiel die Qualität des Rindfleisches für den Verkauf an der Ladentheke lückenlos reproduziert werden.«
Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) hat diese begehrte internationale Auszeichnung für Produktneuheiten in der professionellen Tierhaltung anlässlich der Messe »Eurotier 2008« ausgelobt. Eine internationale Expertenkommission prüfte 243 angemeldete Neuheiten von den Eurotier-2008-Ausstellern nach strengen Kriterien. Aus der Innovationsvielfalt werden vier Produkte mit einer Gold- und 13 mit einer Silbermedaille ausgezeichnet. Die vom 11. bis 14. November 2008 in Hannover stattfindende Messe präsentiert das vollständige Spektrum an Technik, Genetik, Betriebsmitteln und Dienstleistungen für die Tierhaltung. Das ist weltweit einzigartig.
»Mit einer Neuheiten-Silbermedaille wird ein Produkt nur ausgezeichnet, wenn eine wirtschaftliche Bedeutung für die Praxis, die Arbeitsleistung, die Arbeitsqualität und die Funktionssicherheit nachgewiesen wird«, erklärt Sven Schmidt. »Das Produkt muss außerdem innerhalb des Jahres 2009 am Markt verfügbar sein.« Das strebt die Entwicklungskooperation auch an: »Wir planen, das »smardwatch-System« praktikabel als Halsband und als Ohrmarke auf den Markt zu bringen.« Damit sind automatische Messungen und daraus resultierende Datenerfassung für große Herden möglich, aus denen Tierhalter und Züchter die Gesundheitsrisiken für Einzeltiere ablesen können. Sven Schmidt: »Wir haben Tabellen und Diagrammroutinen in die Software programmiert, aus denen der Landwirt mit einen Blick Auffälligkeiten erkennen kann.«
Die Firma BITSz hat sich nicht nur einen Namen mit Biosensoren gemacht, sondern entwickelt und forscht an Lösungen, die sich mit dem Begriff Produkt- und Prozess-Qualitätssensorik zusammenfassen lassen. Dieses Jahr stellte sie auf der EUROGUSS in Nürnberg die Eigenentwicklung CyRecAB vor, eine validierte Industriesensorlösung zur manipulationssicheren Prozessdatenerfassung in Druckgusswerkzeugen. Im nächsten Jahr soll diese Sensorvariante auch für Schneid- und Stanzwerkzeuge auf den Markt kommen.
Die Zwickauer Firma ist auch als Ingenieurdienstleister tätig, ohne sich auf eine Branche festzulegen. Sven Schmidt erläutert: »Wir haben unsere Stärken in den Anwendungsgebieten der Industrie- und Biosensorik, mechatronischen Systemlösungen und elektronischen Sonderlösungen. Mit unseren drei Fachbereichen Projektentwicklung, Ingenieurdienstleistung sowie Prototypen- und Kleinserienfertigung betreuen wir Kunden von der ersten Produktidee bis zur Kleinserienfertigung und Vorbereitung zur Serienproduktion von neuen Produkten.« Natürlich gibt es auch eigene Produktentwicklungen wie das »smardwatch-System«, das ab 2009 aus dem Prototypenstatus in eine Kleinserie überführt werden soll. »Unser Ziel ist eine Großserienfertigung bis 2011, die auch Züchtern von sehr großen Tierbeständen wie im Mittleren Westen der USA das Monitoring der Herden erleichtert«, betont Sven Schmidt.

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