“Roll-Out†für Aerospace Initiative Saxony
Montag, 03. November 2008
Dresden. Für das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit steht fest: Sachsen hat gute Chancen, in der Luft- und Raumfahrtindustrie in die Spitzenliga aufzusteigen. „Im Bereich der innovativen Werkstoffe und der damit verbundenen Fertigungs- und Prüftechnologie sind unsere Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf Weltniveau“, so Wirtschafts- und Arbeitsminister Thomas Jurk (SPD). Deshalb bündelt jetzt die Verbundinitiative Aerospace Initiative Saxony (ASIS) diese Kompetenzen und gibt der Branche zusätzlichen Schub. Nach dem Start im April 2008 wird das ASIS-Management zum Regionaltag der Sächsischen Luft- und Raumfahrt morgen in Dresden seine Konzeption einer breiten Öffentlichkeit vorstellen.Die Luftverkehrsbranche zählt nach Angaben des Ministeriums zu den dynamischsten Wirtschaftszweigen überhaupt. Prognosen gehen von einer anhaltend positiven Entwicklung des Verkehrs- und Frachtflugzeugbaus aus – trotz Finanzkrise, steigenden Kerosinpreisen und Klimawandel. „Das heißt, in dieser Branche entstehen zukunftsfähige und gut bezahlten Arbeitsplätze. Davon will Sachsen profitieren“, so Minister Jurk. Die überwiegend kleinen und mittleren Unternehmen der Branche in Sachsen haben aber nur eine Chance, wenn sie kooperieren. Für Jurk heißt das Stichwort „Copetition – soviel Kooperation wie erforderlich, gepaart mit gesunder Konkurrenz, die die Wirtschaft bekanntlich beflügelt. Deshalb haben wir uns entschlossen, die noch ungenügende Vernetzung der Unternehmen durch ein staatlich finanziertes, neutrales Netzwerkmanagement voranzutreiben. Die Anregung dazu kam übrigens von der Basis, aus der Wirtschaft.“ So sagt Andreas Sperl, Geschäftsführer der EADS Elbe Flugzeugwerke GmbH und Vorsitzender des Beirats von ASIS: „Wir engagieren uns für einen Industriezweig, der enormes Potenzial hat. Gemeinsam unterstützen wir innovative Technologien und Produkte, sorgen für mehr Wachstum und damit perspektivisch auch für neue Arbeitsplätze in Sachsen.“
Die Sächsische Staatsregierung fördert die Verbundinitiative ASIS von 2008 bis 2010 mit 750.000,00 Euro. Bisher gibt es in Sachsen fünf ähnliche Initiativen. Die sächsischen Verbundinitiativen AMZ (Automobilzulieferer Sachsen, seit 1999), VEMAS (Maschinen- und Anlagenbau, seit 2003), Technische Textilien und BTS (Bahntechnische Industrie; beide seit 2006) sowie Industrielles Netzwerk Erneuerbare Energien (EESA, seit 2008) haben nach Angaben des Ministeriums in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich gearbeitet. Auch dadurch habe beispielsweise das jahresdurchschnittliche Umsatzwachstum der sächsischen Automobilindustrie zwischen 2000 und 2007 um 7,5 Prozentpunkte über dem gesamtdeutschen Durchschnitt gelegen. Der Maschinenbau im Freistaat wuchs im gleichen Zeitraum ebenfalls um 2,9 Prozentpunkte stärker als der Bundesdurchschnitt. Entsprechend stieg auch die Anzahl der Beschäftigten. Bis 2008 hat die Staatsregierung insgesamt 10,3 Mio. Euro für das strategische Management der Verbundinitiativen zur Verfügung gestellt.
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