Gute Chancen für sächsische Umwelttechnik auf US-Markt
Dienstag, 14. Oktober 2008
„Ich bin mit den Ergebnissen der Reise sehr zufrieden.“ Das sagte Sachsens Umweltminister Frank Kupfer als erste Bilanz seiner einwöchigen Unternehmerreise in die US-Bundesstaaten Kalifornien, Nevada und Oregon. „Sowohl die politischen Gespräche als auch die wirtschaftlichen Kontakte der sächsischen Unternehmen bieten eine hervorragende Grundlage für den Markteinstieg sächsischer Umwelttechnik in den USA. Das wollten wir erreichen und das haben wir geschafft – in einigen Aspekten sogar mehr als wir für solche Erstkontakte erwarten durften“, so Kupfer weiter.Die Unternehmer konnten in allen drei Bundesstaaten Einzelgespräche mit amerikanischen Firmen führen. Dabei ging es vor allem um Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien (Wind, Solar, Geothermie, Biogas) und um abwasser- und abfalltechnische Lösungen für mittlere und große gewerbliche Anwendungen. Ein zweiter Schwerpunkt war die Sanierung von Altlasten auf ehemaligen Industrie- und Militärstandorten.
„Interessant ist im Fazit aller Firmenkontakte, dass unsere sächsische Umwelttechnik kaum amerikanischen Konkurrenten mit vergleichbarem Knowhow gegenübersteht. Häufig hatten wir den Eindruck, dass die Lösungen unserer Unternehmen technologisch einen deutlichen Vorsprung vor dem hatten, was es in Amerika gibt. Besonders deutlich wurde dies auf dem Gebiet der Energieeffizienz, wo beispielsweise die Möglichkeiten der Nutzung von Wärmetauschern bisher nahezu unbekannt waren“, so Kupfer weiter.
Trotz aktueller innenpolitischer Themen in den USA konnte Kupfer Gespräche mit dem Gouverneur von Nevada Jim Gibbons und in Oregon mit dem Direktor der Umweltbehörde Dick Pedersen und dem Vorsitzenden der Umweltkommission Bill Blosser führen.
Der Gouverneur sicherte seine Unterstützung für gemeinsame Projekte insbesondere in der Altlastensanierung zu. In Oregon – das innerhalb der USA als Bundesstaat mit dem fortschrittlichsten Umweltschutz gilt – bestand große Übereinstimmung darin, dass die politischen und wirtschaftlichen Kontakte vertieft werden sollen. Neben umwelttechnischen Themen besteht hier auch großes Interesse an den sächsischen Erfahrungen zur nachhaltigen Entwicklung. „Da Oregon mit 3,4 Millionen Einwohnern sowohl von der Größe als auch von der Wirtschaftsstruktur und von den klimatischen Bedingungen her viele Parallelen zu Sachsen aufweist, halte ich eine dauerhafte Etablierung von politischen Kontakten zum Bundesstaat Oregon für sinnvoll. Beide Seiten können wirtschaftlich davon profitieren. Ich habe daher meine Gesprächspartner nach Sachsen eingeladen und würde mich freuen, sie gemeinsam mit einer amerikanischen Unternehmerdelegation zu den Messen TERRATEC und ENERTEC vom 27. – 29.01.2009 in Leipzig begrüßen zu dürfen“, sagte Minister Kupfer abschließend.
Kommentare
Antworten