Wirtschaft in Sachsen

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Kritik an Posten für Ex-Landrat Schramm

Donnerstag, 18. September 2008

Laut einem Bericht der „Dresdner Morgenpost“ soll der ehemalige Landrat des früheren Landkreises Mittweida, Andreas Schramm (CDU), einen Beratervertrag von der Sachsen-Finanzgruppe (SFG) bekommen. Dieser soll nach Informationen der Zeitung mit rund 100.000 Euro jährlich über eine Laufzeit von fünf Jahren dotiert sein. Für Holger Zastrow, Vorsitzender und finanzpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Sächsischen Landtag, ist das „ein unglaublich skandalöser Fall von Günstlingswirtschaft! Jetzt zeigt sich, wie sich die CDU die Verwaltungsreform zusammengekauft hat. Der SFG-Vertrag für Schramm wird wohl nicht das letzte Geschenk an einen willfährigen Parteifreund gewesen sein. Seit 18 Jahren macht sich die Union den Freistaat zur Beute und verschachert gut dotierte Versorgungsposten an die eigenen Leute.“

Sebastian Scheel,  Abgeordneter der Fraktion Die Linke  im Sächsischen Landtag zeigte sich stehe fassungslos vor der Dreistigkeit, mit der die CDU mittlerweile öffentliche Gelder veruntreue. „Diese gierige Mentalität einiger Politiker in unserem Land ist geeignet, der politischen Stimmung nachhaltigen Schaden zuzufügen,“ so Sebastian Scheel. Im Interesse der politischen Kultur müsse diesem Begünstigungs-Spektakel ein schnelles Ende bereitet werden.

Zastrow zweifelte zudem an der Kompetenz Schramms, seinen neuen Luxus-Beratervertrag auszufüllen. Als einstiger stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates der Sachsen LB sei er ganz klar einer der Mitverantwortlichen des Landesbank-Desasters. „Damit ist er erkennbar ungeeignet, die Sachsen-Finanzgruppe zu beraten“, meinte Zastrow.

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