Wirtschaft in Sachsen

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ver.di kündigt weitere Streiks
in Sachsen an

Donnerstag, 04. Februar 2010

Dresden. Für morgen hat ver.di zu zahlreichen Warnstreiks in Sachsen und Sachsen-Anhalt aufgerufen. Betroffen sind unter anderen Stadtverwaltungen, Landratsämter und städtische Betriebe in Halle, Wittenberg, Halber­stadt, Bitterfeld-Wolfen, Leipzig, Chemnitz, Zittau, Thalheim, Zschopau, Freiberg und Zwickau, ebenso große Einrichtungen der Bundeswehr und Bundesämter. Auch der Winterdienst in der Region Halberstadt und in den Landkreisen Zwickau und Vogtland wird vom Warnstreik betroffen sein. Eine Ersträumung der Straßen vor Streikbeginn ist jedoch sichergestellt, sollten Schneefälle das notwendig machen. Dies teilte die Gewerkschaft heute mit.Mit den Streiks soll Druck gemacht werden für ein Angebot der Arbeitgeber von Bund und Kommunen. Das hatten sie in den ersten beiden Verhandlungsrunden hartnäckig verweigert.
„Es zeugt von wenig Wertschätzung für die Arbeit der Beschäftigten, wenn Arbeitgeber sich Tarifverhandlungen völlig verweigern“, fasst ver.di-Landesbezirksleiter Thomas Voß die Stimmung unter den Streikenden zusammen. Als „heuchlerisch“ bezeichnete er, dass von den Verhandlungsführern der Arbeitgeber immer wieder auf die Krise der öffentlichen Haushalte verwiesen werde. „Wer es mit der Konjunkturbelebung ernst meint, der sollte nicht durch Steuergeschenke Reiche entlasten und Hoteliers Milliarden hinterherwerfen, sondern muss sich darum kümmern, dass viele kleine Leute jetzt mehr Geld zum Ausgeben in der Tasche haben.“ Es sei höchste Zeit zu entscheiden, wo öffentliche Gelder am sinnvollsten eingesetzt sind.
Für Montag sind weitere Warnstreiks in Thüringen angekündigt. Die Tarifverhandlungen gehen am 10. Februar in die dritte Runde.

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