Wirtschaft in Sachsen

aktuell – kritisch – hintergründig – der Blog zum Buch von Christian Wobst

Die Kanzlerin und der Fluch der CSU

Sonntag, 25. Oktober 2009

Berlin. Bundeskanzlerin Angelika Merkel wird den Fluch der CSU nicht los. Im Februar trat Mitten in der größten Wirtschaftskrise nach dem Zweiten Weltkrieg Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) überraschend zurück. Jetzt musste die Kanzlerin wieder ein paar Minister mit CSU-Parteibuch aufnehmen. Darunter auch Peter Ramsauer über den die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung heute schreibt: „Der CSU-Landesgruppenchef hat es nicht gemocht, wenn die Kanzlerin ihn zwang, sonntags seine Frau und die vier Töchter in Bayern zu verlassen, um an Koalitionsrunden teilzunehmen. Gekommen ist er trotzdem. Zur Belohnung darf Peter Ramsauer (55 Jahre) nun das Ressort Verkehr, Bau, Wohnen übernehmen.“ In einer Zeit, in der die Bundesregierung jedes Wochenende Millionen Menschen auf die Autobahnen treibt, damit diese einen Arbeitsplatz in weit entfernten Regionen erreichen, darf von einem Politiker wohl erwartet werden, dass er anreist, wenn die Kanzlerin ruft. Besser wäre es aber gewesen, er wäre zu Hause in Bayern geblieben. Es hätten sich sicher qualifiziertere Politiker für diese Aufgabe gefunden.

Damit der Osten nicht den Bach runtergeht wurde der Dresdner FDP-Politiker Jan Mücke, bislang Parlamentarischer Geschäftsführer und infrastrukturpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, zum neuen Parlamentarischen Staatssekretär berufen. „Es ist schön und beruhigend zugleich, dass gerade er
es ist, der in dem CSU-geführten Ministerium jetzt darüber wachen wird, dass der infrastrukturelle Aufbau Ost mit Tempo und Druck weitergeht und ostdeutsche Verkehrs- und Bauprojekte eine hohe Priorität behalten“, erklärte heute Holger Zastrow, Vorsitzender der sächsischen FDP und der FDP-Fraktion im Sächsischen Landtag.

Dieser Artikel hat 5 Sterne von 1 Lesern erhalten. 
Loading...

Kommentare

Antworten





*

code

Suche