Jurk: Erfindergeist wird im Freistaat groß geschrieben
Donnerstag, 20. August 2009
Dresden/Leipzig. Ob drahtlos auf Draht oder ein Medikament gegen Allergieschnupfen: Sachsens Unternehmen sind innovativ und breit aufgestellt. „Wieder einmal beweisen unsere Unternehmen und Forschungsinstitute, dass Erfindergeist im Freistaat groß geschrieben wird“, lobte Wirtschafts- und Arbeitsminister Thomas Jurk (SPD) anlässlich der heutigen Übergabe zweier F&E-Fördermittelbescheide.Den ersten Fördermittelbescheid erhielten der Preisträger des diesjährigen DNN-Wirtschaftspreises Dresden Elektronik Ingenieurtechnik GmbH und das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen, Institutsteil EAS Dresden, für ein F&E-Verbundvorhaben zur Entwicklung von Systemen und Verfahren, die den sicheren Ausbau von drahtlosen Sensornetzwerken gewährleisten. Durch Kombination von Funk-Chip-Lösungen mit verteilten Sensor-Aktor-Systemen entstehen komplexe Netzwerke, die sich für die Beobachtung großer geografischer Gebiete, die Überwachung von Maschinen und Geräten, aber auch für den Einsatz in der Medizin eignen. Die hohe Komplexität dieser Netzwerke erfordert aber, dass sich ihre Zuverlässigkeit und ihre Sicherheit vorhersagen lassen. Darum wird es Ziel des Verbundvorhabens sein, solche Vorhersagemethoden auf der Grundlage von simulativen beziehungsweise emulativen Verfahren zu entwickeln.
Den zweiten Fördermittelbescheid für ein Forschungsprojekt übergab Minister Jurk an die Leipziger Nuvo Research GmbH und das Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie. Hausstaub, Milben und Pollen sorgen für Belastungen bei Allergikern: Abhilfe soll ein Medikament zur Behandlung von allergischem Schnupfen bringen. Bevor es aber soweit ist, muss der Wirkstoff entwickelt und seine Wirksamkeit getestet werden.
„Die beste Antwort auf die Krise sind Investitionen in Innovationen. Nur wer Kreatives wagt, kann sich einen Vorsprung auf dem Markt erarbeiten und so für den Fortbestand des Unternehmens und der Arbeitsplätze sorgen“, so der Minister weiter. „Ich freue mich, dass die sächsische Biotechnologiebranche nach wie vor fest auf beiden Beinen steht. Gerade weil die Branche für die Produktentwicklung einen längeren Atem als andere Hochtechnologiebereiche benötigt, zeigen solche Projekte, dass biosaxony ein Standort mit Zukunft ist.“
Zur sächsischen Biotechnologiebranche gehören neben den 64 Kernunternehmen auch 10 Pharmaunternehmen und rund 70 innovative Dienstleister. Die Kernunternehmen konnten seit 2006 ein Umsatzwachstum von 28 Prozent verzeichnen. Die Zahl ihrer Mitarbeiter stieg um 20 Prozent.
Seit 2004 wurden im Rahmen der F&E-Förderung knapp 1.800 Projekte mit etwa 500 Millionen Euro bezuschusst. In den ersten sieben Monaten dieses Jahren wurden fast 250 Projekte mit rund 70 Millionen Euro unterstützt.
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