Wirtschaft in Sachsen

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DIW: Stabilisierung der Produktion rückt näher

Freitag, 10. Juli 2009

Die Krise meistern - Foto: Peter Kirchhoff © PIXELIO.de

Die Krise meistern - Foto: Peter Kirchhoff © PIXELIO.de

Berlin. Das Konjunkturbarometer des Deutsches Institutes für Wirtschaftsforschung (DIW) signalisiert für das zweite Quartal eine leicht geringere Schrumpfung der deutschen Wirtschaftsleistung als im Vormonat: Demnach ist das saison- und kalenderbereinigte Bruttoinlandsprodukt zwischen April und Juni gegenüber dem Vorquartal um 0,7 Prozent geschrumpft. Dies teilte das DIW heute in Berlin mit. Zurückzuführen ist die leichte Verbesserung vor allem auf einen weniger kräftigen Rückgang der Aktivität im Verarbeitenden Gewerbe (ohne Bauwirtschaft), für das nunmehr eine Schrumpfung der Wertschöpfung von 2 Prozent erwartet wird. Insbesondere die Investitionsgüterproduzenten zeigten sich zuletzt wieder etwas stabiler. Darüber hinaus dürfte die Bautätigkeit mit 0,9 Prozent noch etwas kräftiger expandieren als bislang veranschlagt. Für die Dienstleistungsektoren bleiben die Einschätzungen aus dem Vormonat nahezu unverändert. Der Bereich „Handel, Gaststätten und Verkehr“ zeigt sich mit einem geringen Minus von 0,6 in leicht besserer Verfassung. „Die Signale für eine Bodenbildung nach dem beispiellosen Absturz um die Jahreswende verdichten sich“, so DIW-Konjunkturexperte Stefan Kooths. Eine Stabilisierung allein genüge aber bei weitem nicht, um eine massive Verschlechterung der Beschäftigungsentwicklung aufzuhalten: „Das Auseinanderdriften von Produktion und Beschäftigung hat Reserven geschaffen, die sich ohne eine kräftige Erholung der Auftragslage in der zweiten Jahreshälfte in einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit entladen werden“, so Kooths weiter.

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