Neue Studie: Anhänger der Linken mehrheitlich für Verstaatlichungen
Freitag, 06. März 2009
Dresden. Anlässlich der am Wochenende in Leipzig stattfindenden Konferenz der Linken zum Thema: „Zum 60. Jahrestag des Grundgesetzes und 20 Jahre nach der Wende“ fasst der Politikwissenschaftler Prof. Hans Vorländer von der Technischen Universität Dresden erste Ergebnisse einer Umfrage zu „60 Jahre Grundgesetz“ zusammen. Danach sind Anhänger der Linken weniger stolz auf das Grundgesetz und schätzen Freiheit und Rechtstaatlichkeit in Deutschland weniger stark als der Durchschnitt der deutschen Bevölkerung. 69 Prozent der Befragten mit einer Parteipräferenz für die Partei Die Linke sagten, dass sie stolz auf das Grundgesetz seien, hingegen waren 74 Prozent der Befragten Bundesbürger dieser Ansicht. 72 Prozent der Befragten mit einer Parteipräferenz für Die Linke äußerten, dass sie stolz auf die „Freiheit und die Rechtstaatlichkeit Deutschlands“ sind. Der Bundesdurchschnitt liegt hingegen bei 85 Prozent.
Weit überdurchschnittlich sind Parteianhänger der Partei der Linken darüber orientiert, dass im Grundgesetz der Schutz des Privateigentums verankert ist (91 Prozent der Befragten mit der Parteipräferenz für die Linke). Im Bundesdurchschnitt waren es nur 69 Prozent der Befragten, die den Schutz des Privateigentums im Grundgesetz festgeschrieben sehen.
Linke aber sind ganz überwiegend Anhänger von Verstaatlichungen. Von allen Befragten weisen sie die höchsten Zustimmungsraten für die Verstaatlichung der Post (71 Prozent – alle Befragten: 43 Prozent), der Energiewirtschaft (80 Prozent zu 55 Prozent), des Bankensektors (58 Prozent zu 37 Prozent), der Wasserversorgung (72 Prozent zu 55 Prozent)
auf.
Die repräsentative Bevölkerungsumfrage wurde im Auftrag des Zentrums für Verfassungs- und Demokratieforschung an der TU Dresden und der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg von Infratest dimap durchgeführt und von der Thyssen-Stiftung finanziert.
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