Wirtschaft in Sachsen

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Hermenau: EU und Bundesregierung haben bei Mikroelektronik versagt

Mittwoch, 04. Februar 2009

Dresden. Die Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag, Antje Hermenau, hat der Bundesregierung und der EU Versagen beim Thema Mikroelektronik vorgeworfen.„Die Aussagen von EU-Industriekommissar Günther Verheugen und Ost-Bundesminister Wolfgang Tiefensee zu Qimonda in den letzten Tagen zeigen deutlich, dass Deutschland und die EU beim Thema Mikroelektronik schlecht aufgestellt sind. Tiefensees Argumentation beißt sich selbst in den Schwanz“, kritisiert Hermenau. „Entweder ist der Mikroelektronikstandort Dresden wichtig für Europa, dann müssen sich Bund und EU auch engagieren, oder er ist es nicht.“
Managementversagen liege auch bei den Banken und der Autoindustrie vor, konstatierte die Grünen-Chefin. „Warum sich der Staat einerseits mit Milliarden engagiert, aber andererseits bei Qimonda ein paar hundert Millionen Euro fehlen, können sie den Betroffenen nur schwer erklären“, so Hermenau. Sie fordert jetzt „gemeinsame Anstrengungen von Dresden, Berlin und Brüssel den IT-Standort Sachsen jenseits der Insolvenz von Qimonda zu sichern. Sie müssen eine mögliche technologische Ausgründung mit der modernen Technik Qimondas unterstützen. Außerdem muss es darum gehen, die qualifizierten Fachleute in der Region zu halten. Man sollte sogar überlegen, ob man einen Stellenpool bildet, um das Fachpersonal vorzugsweise in eine weitere Beschäftigung in der die Mikroelektronik oder aber in der sächsischen Solarindustrie, die händeringend nach Fachpersonal sucht, zu vermitteln.“

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