Sächsischer Mittelstandsbericht in der Kritik
Dienstag, 09. Dezember 2008
Dresden. „Sachsen hat bei der Gründung technologieorientierter Unternehmen deutlich an Kraft verloren“, kommentiert Michael Weichert, wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion, die gestern vorgelegten Ergebnisse des Mittelstandberichtes 2008. „Die Staatsregierung
rühmt sich wirtschaftlicher Erfolge, dabei belegt der Freistaat beim Gründungsgeschehen in Deutschland einen der letzten Plätze. Gerade
technologieorientierte Gründungen, aus denen meist stabile Unternehmen
mit sicheren Arbeitsplätzen entstehen, sind in Sachsen Mangelware“, so
Weichert. Der Beschäftigtenanteil der Forschung- und
Entwicklungsintensiven Wirtschaftszweige in Sachsen liegt um etwa 30
Prozent niedriger als in Deutschland insgesamt.
„Selbst unter
den Blinden ist der Einäugige nicht König“, meint der
Wirtschaftsexperte der Grünen-Landtagsfraktion mit Blick auf die
anderen neuen Bundesländer. Die Gründungsdynamik im Freistaat hat
beispielsweise im Bereich technologischer Dienstleistungen stärker
nachgelassen als in Ostdeutschland insgesamt.
„Die
Staatsregierung muss endlich handeln und notwendige Weichenstellungen
in der Förderpolitik vornehmen. Es kann nicht sein, dass die Richtlinie
zur Vorgründungsförderung seit mehr als einem halben Jahr auf Eis
liegt. Das ist das falsche Signal an Sachsens Gründer“, kritisiert
Michael Weichert.
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