Wirtschaft in Sachsen

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Grüne fordern eigenen Haushaltstitel für Ökolandbau

Freitag, 05. Dezember 2008

Feldarbeit- Foto von Peter Reinäcker - Reinex © PIXELIO.de

Feldarbeit- Foto von Peter Reinäcker - Reinex © PIXELIO.de

Dresden. „Der Markt für ökologisch erzeugte Lebensmittel verbucht seit Jahren zweistellige Zuwachsraten. Doch Sachsen verschläft den Ökoboom. Die Staatsregierung hat bis heute kein Konzept zur Förderung des Ökolandbaus“, kritisiert sich Michael Weichert, agrarpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag, die Ignoranz gegenüber dieser Entwicklung. Erst 3,14 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche Sachsens werden ökologisch bewirtschaftet. „Der Freistaat gehört beim Ökolandbau bundesweit zu den Schlusslichtern“, macht Weichert das Ausmaß der Ignoranz deutlich.
Damit das nicht so bleibt, fordert die Grüne-Fraktion in einem Änderungsantrag für den Doppelhaushalt 2009/2010 einen eigenen Haushaltstitel für den Ökolandbau im sächsischen Staatshaushalt. Das Geld soll zur Errichtung eines Kompetenzzentrums „Ökologischer Landbau“ verwendet werden. Dieses fordert die Fraktion in einem weiteren Antrag zum Thema. Dort können Forschung, Entwicklung und Beratung von Erzeugern, Verarbeitern und Händlern ökologischer Produkte gebündelt werden. Der Antrag wird am kommenden Donnerstag im Plenum diskutiert.
„Im CDU-regierten Niedersachsen zeigt man, wie es funktioniert. Dort gibt es seit 2002 ein Kompetenzzentrum für Ökolandbau. Die Sächsische Staatsregierung sollte sich an ihren niedersächsischen Amtskollegen ein Beispiel nehmen“, empfiehlt Weichert und betont, dass Ökolandbau die Wertschöpfung im ländlichen Raum erhöht und zukunftssichere Arbeitsplätze schafft.

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