Tarifeinigung auch in Sachsen
Dienstag, 18. November 2008
Dresden/Radebeul. Für die rund 144.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Sachsen wurde am heutigen Dienstag das Verhandlungsergebnis aus Baden-Württemberg in allen wesentlichen Punkten übernommen. Dies teilte die IG Metall heute mit.
„Wir haben einen tragfähigen Kompromiss in einer wirtschaftlich komplizierten Lage erreicht. Die Beschäftigten und die Unternehmen erhalten in den kommenden Monaten die nötige Planungssicherheit,“ erklärte Olivier Höbel, Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen.
Im Einzelnen besteht das Ergebnis aus folgenden Elementen:
- Im Dezember 2008 werden 510 Euro als Pauschalbetrag für die drei Monate November/Dezember 2008 sowie Januar 2009 gezahlt.
- Im Februar 2009 erfolgt eine Anhebung der Entgelte auf dann 2,1 Prozent.
- Im Mai 2009 erfolgt eine weitere Anhebung der Engelte auf dann 4,2 Prozent.
- Die zweite Hälfte der Anhebung zum 1. Mai 2009 kann betrieblich um bis zu sieben Monate verschoben werden. Dies kann im Einzelfall bei begründeten wirtschaftlichen Schwierigkeiten erfolgen und ist nur mit Zustimmung des Betriebsrates möglich.
- Im September 2009 wird ein weiterer Einmalbetrag in Höhe von 122 Euro gezahlt.
- Die Ausbildungsvergütungen werden ebenfalls um 4,2 Prozent erhöht. Die Auszubildenden bekommenzusätzlich im Dezember 2008 einmalig 133 Euro für die Monate November, Dezember 2008 und Januar 2009. Im September 2009 erhalten die Auszubildenden einen weiteren Einmalbetrag in Höhe von 32 Euro.
- Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 18 Monaten bis Ende April 2010.
- Ab 1. Januar 2010 gilt der bereits im September ausgehandelte „Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente“. Vereinbart wurde mit diesem Tarifabschluss, dass der Arbeitnehmeranteil zum praktischen Start dieses Tarifvertrags mit anzurechnenden 0,4 Prozent für die Monate Januar bis April finanziert ist.
- Auszubildende erhalten einen tariflichen Anspruch auf Übernahme für zwölf Monate nach erfolgreichem Abschluss der Berufsausbildung.
„Mit dem neuen Altersteilzeit-Tarifvertrag legen wir den Grundstein dafür, dass auch zukünftig Ältere zu akzeptablen Bedingungen früher aus dem Arbeitsleben ausscheiden können und Jüngere eine bessere berufliche Perspektive erhalten“, sagte Höbel.
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