Wirtschaft in Sachsen

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Sächsische Textilunternehmen demonstrieren ihre Innovationskraft

Dienstag, 18. November 2008

Dresden/Berlin. Der sächsische Wirtschaftsminister Thomas Jurk (SPD) eröffnet morgen in der Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund, Brüderstraße 11/12, in Berlin die Ausstellung „Vorhang Auf! Fäden – Farben – Fantasien“. Mit der Schau soll die Innovationskraft sächsischer Textilunternehmen in der Hauptstadt demonstriert werden.
„Auch unter extremen Marktbedingungen können die sächsischen Textilunternehmen eine gegen den deutschen Schrumpfungstrend laufende positive Entwicklung der Branche aufzeigen. Die in Sachsen ansässigen Textil- und Bekleidungsunternehmen konnten in den letzten Jahren zielgerichtet Nischenmärkte und attraktive Marktsegmente im oberen Genre erschließen“, betont Jurk im Vorfeld der Veranstaltung. Bewährt haben sich Kooperationen zwischen den Unternehmen, Manufakturen und Werkstätten, aber auch mit Bildungseinrichtungen und Forschungsinstituten. „Dieses lebendige Geflecht, das so ziemlich alle textilen Gewerke und Produktbereiche umfasst, bildet für uns die Gewähr, dass die Branche für die Zukunft sehr gut aufgestellt ist“ , so Thomas Jurk weiter.
In einem Spannungsbogen zwischen Tradition und Moderne werden Reproduktionen historisch wertvoller Gewebe, wie zum Beispiel Seidentapeten und Gobelins sowie heutige Qualitätsprodukte für Interieur, Fashion und Accessoires gezeigt. Die Produktpalette der sächsischen Textilunternehmen umfasse aus dem Premium- und Luxussegment unter anderem Damaste, Leinen und Plauener Spitzen. Präsentiert werden außerdem Brokat- , Druck- und Veloursstoffe, Teppiche und leuchtende Gewebe.
16 Unternehmen und der Fachbereich Angewandte Kunst Schneeberg der Westsächsischen Hochschule Zwickau, das sächsische Textilforschungsinstitut und der Verein Vogtländische Textilgeschichte präsentieren die Innovationskraft der Textilregion Sachsen. Fachliche und handwerkliche Kompetenzen und eine beeindruckende Vielfalt der ausgestellten Gewebe beweisen Kreativität, Kundenorientierung und Leistungsstärke.
Unter den ausstellenden Firmen befinden sich sieben Manufakturen, die bereits im 19. Jahrhundert gegründet wurden – ein Verweis auf die reiche Tradition der sächsischen Textilindustrie, die lange Zeit eine führende Position im nationalen und internationalen Markt einnahm. Die sächsische Präsentation zeigt nach Angaben der Ausstellungsmacher den großen Fächer „sächsischer Stofflichkeiten“. Mit neuen Kooperationen und dem Ausbau bestehender Netzwerke können (Geschäfts-)Fäden nach Sachsen geknüpft werden.
Am 1. Dezember sind mehr als 400 Designer, 650 Innenarchitekten und Raumausstatter zu zwei Präsentationen in die Berliner Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund eingeladen. Mehr als 25 Aussteller der sächsischen Bekleidungs- und Textilindustrie werden unter den Themen „Entworfen in Berlin – Genäht in Sachsen“ sowie „Interieur-Textilien – Hergestellt in Sachsen“ ihr aktuelles Produkt- und Leistungsangebot vorstellen. Vertreten sind Konfektionsbetriebe, Stickereien und spezialisierte Webereien, aber auch Textildrucker. Die Unternehmer werden mit einer Musterauswahl (Seide, Leinen, Brokat, Plaids, Velours, Designerteppiche, Mohairplaids, bestickte Gardinen und Dekostoffe, Seidentapeten, Gobelins) selbst vor Ort sein, um im direkten Gespräch Wünsche und Anforderungen der Kunden besprechen.
Die Ausstellung kann vom 20. November bis 1. Dezember täglich 10 bis 17 Uhr besucht werden (Eintritt frei – Gruppen werden um telefonische Anmeldung unter Tel. 030 / 206 06-0 gebeten).

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