Jurk will durch Infrastrukturinvestitionen ein Zeichen setzen
Freitag, 07. November 2008
Dresden. Nach einem Gespräch mit Spitzenvertretern sächsischer Wirtschaftsverbände und Kammern am gestrigen Abend in Leipzig stellte Wirtschaftsminister Thomas Jurk (SPD) heute klar: „Die Grundstimmung muss in der Wirtschaft und in der Bevölkerung insgesamt verbessert werden.“ Vor allem die Bauwirtschaft benötigt ein klares Signal. Durch Vorziehen von Infrastrukturinvestitionen sollte ein Zeichen gesetzt werden. „Ich werde mich bereits am kommenden Montag bei der Bundesregierung dafür einsetzen, dass wichtige Infrastrukturprojekte im Verkehrsbereich in Sachsen vorzeitig in Angriff genommen werden können“, versprach Jurk. Er ermutigte den sächsischen Mittelstand, die „volle Takelage gesetzt zu lassen und dem scharfen Wind auf den Weltmärkten zu trotzen. Sachsens Unternehmer bewähren sich auch bei rauer See als gute Nautiker“. Auch eine mancherorts prognostizierte Flaute in einzelnen Umsatzentwicklungen bringe den Mittelstand nicht gleich vom Kurs ab. Die bisherigen Konjunkturdaten und die Rückmeldungen aus den Branchen bestätigten dies. Und wenn die Navigation doch schwierig werden sollte, gebe es Förderprogramme des Wirtschaftsministeriums und die Zusicherung der Banken, dass es in Sachsen keine Kreditklemme geben wird.
„Wichtig ist, dass unser wechselseitiges Frühwarnsystem funktioniert.“ Diesen Appell richtete Jurk gestern an die Spitzenvertreter der sächsischen Kammern und Verbände. Der kurze Draht zwischen allen Akteuren sei gefordert. Einerseits um Konjunkturmaßnahmen auf ihre Effizienz prüfen zu können, andererseits um vor der „Seenot“-Meldung eines Unternehmens bereits die geeigneten Lotsen senden zu können.
„Für mich ist entscheidend, ein Überspringen der Finanzmarktkrise auf die sächsische Realwirtschaft zu verhindern“, so Jurk. Das gilt besonders für die stark mittelständisch geprägte Wirtschaft in Sachsen: die Industrie und die mit ihr verbundenen Dienstleistungsbereiche, für Handel und Handwerk sowie die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
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