Wirtschaft in Sachsen

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BDS-Landeschef Thorsten Ried über den Arbeitgebertag in Berlin

Mittwoch, 05. November 2008

Berlin/Dresden. Thorsten Ried, Vorsitzender des Bundes der Selbstständigen (BDS) in Sachsen, war gestern auf dem Arbeitgebertag in Berlin zu Gast. Hauptrednerin war vor etwa 1000 Delegierten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Sie kündigte nach Rieds Angaben für die Wirtschaft einen Maßnahmenkatalog an, um der „Realwirtschaft“, darunter insbesondere dem Mittelstand, zu helfen. Als Folge davon sei hinzunehmen, dass der Bund erst 2013 keine Neuverschuldung mehr bräuchte. Ein Teil des Maßnahmepaketes ist die verbesserte steuerliche Absetzbarkeit von Handwerkerleistungen im Privatbereich. Nach Informationen Rieds sei das eine lang gehegte Forderung des BDS.Nach Aussage des CSU-Parteivorsitzenden und bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, der auf dem gestrigen Arbeitgebertag der BDA ebenfalls sprach, sehe auch bei der Erbschaftssteuer alles nach Einigung aus. „Zwar durfte er keine Einzelheiten nennen, aber es sickerte bereits durch, dass bei Unternehmensnachfolge die auch vom BDS heftig kritisierte Haltefrist des Erben von ursprünglich 15 Jahre auf maximal zehn Jahre verkürzt wird. Es ist sogar von sieben Jahren die Rede“, so Ried. Seehofer verfolge zudem ein Optionsmodell, wonach der abgebende Unternehmenschef die Wahl zwischen zwei Versteuerungsalternativen bekomme. „Morgen soll die entscheidende Sitzung zur Einigung sein. Damit scheint sich der Kampf der Wirtschaftsverbände und damit auch des BDS gelohnt zu haben“, so Thorsten Ried.  Der sächsische BDS-Landesvorsitzende hatte zuletzt vor dem Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich (CDU) die bis dahin vorliegenden Pläne zur Erbschaftssteuerreform stark kritisiert.

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