Japanische Nanotechnologen in Dresden
Dienstag, 04. November 2008
Dresden. Bereits zum dritten Mal innerhalb eines Jahres sind hochrangige Vertreter von Nanotechnologie-Unternehmen aus Osaka in Japan zu Gast in Dresden. Bis zum Sonnabend finden Workshops, Firmenbesuche und vertiefende Kooperationsgespräche statt. Die Gäste interessieren sich nach Angaben der Wirtschaftsförderung Sachsen in Dresden vor allem für die Bereiche Laser, Keramik und Oberflächenbeschichtung. Seit April 2008 arbeiten das Nanotechnologie-Kompetenzzentrum ultradünne funktionale Schichten Dresden und das Nanocluster Osaka offiziell zusammen. Das langfristige Ziel sind vermarktbare Produkte.Unter den Gästen von acht Firmen und Forschungseinrichtungen befinden sich der Präsident des Nanotechnologie-Clusters Osaka, Minoru Adachi, aktives Mitglied in und Kontaktvermittler zu wichtigen japanischen Nanotechnologie-Netzwerken. Weiterhin vertreten sind der Präsident von Yamamoto Kogaku, Hersteller von Spezialbrillen für Laserarbeiten und Sport sowie die Präsidenten von Chuo Electric Works Lts. und Yutaka Co. Ltd, beide Hersteller von Meßtechniksystemen, sowie der Manager von Fujikin, einem Hersteller von Flüssigkeitskontrollsystemen und Geräten unter anderem für die Halbleiterindustrie.
Für die japanischen Partner läuft die Clusterzusammenarbeit mit Sachsen innerhalb eines offiziellen Förderprogramms der staatlichen Außenhandelsorganisation JETRO, die mit einem Repräsentanten bei der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH in Dresden vertreten ist. Die Initialzündung dazu gab es bei einem gemeinsamen Auftritt Dresdner Nanotechnologie-Spezialisten gemeinsam mit WFS und Stadt Dresden bei der Spezialmesse „nano-tech“ im Februar 2008 in Tokio – übrigens der mittlerweile dritte sächsische Auftritt auf dieser Messe. Es ist mittlerweile bekannt, dass die Japaner ihre künftigen Partner gerne langwierig prüfen, da sie großen Wert auf Kontinuität und Nachhaltigkeit legen. Doch seit deren Entscheidung nach der Messe begann eine rege Reisetätigkeit zwischen Japan und Sachsen. Viele japanische Großkonzerne und auch etliche mittlere Betriebe haben mittlerweile eigene Abteilungen für Nanotechnologie aufgesetzt. Deren lebhaftes Interesse am Standort Sachsen wird von der Wirtschaftsförderung als Botschaft für künftige Ansiedlungen in diesem Bereich verstanden.
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