Wirtschaft in Sachsen

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Preiserhöhung der Bahn in Sachsen in der Kritik

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Dresden. Laut Medienberichten wird die Deutsche Bahn AG zum bevorstehenden Fahrplanwechsel am 14. Dezember ihre Ticketpreise um durchschnittlich 3,9 Prozent erhöhen. Dies betrifft sowohl den Schienenfern- als auch den Nahverkehr. Die Bahn begründet die Preiserhöhungen vorrangig mit gestiegenen Personal- und Energiekosten. Nach einem Bericht der „Sächsischen Zeitung“ ist der Osten von der bevorstehenden Preiserhöhung besonders stark betroffen.Dementsprechend in der Kritik sind die Preiserhöhungen. „Aufgrund ihrer Streckenanteile verfügt die Deutsche Bahn nach wie vor über eine marktbeherrschende Stellung. In alljährlicher Regelmäßigkeit lässt sie das ihre Kunden bei den Preiserhöhungen spüren: Monopolisten verhalten sich nun einmal wie Monopolisten. Nur dadurch kann die Bahn Kostensteigerungen beim Personal – erinnert sei hier an die Lohnsteigerungen bei den Lokführern – und bei Energie auf ihre Kundschaft überwälzen“, sagt etwa Sven Morlok, verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Sächsischen Landtag. Dass eine derartige Machtfülle auch nicht zur Servicesteigerung beiträgt, davon könnten viele Bahnkunden bestätigen. „Das Mittel gegen ein derartiges arrogantes Vorgehen ist bekannt: Konkurrenz belebt das Geschäft! Je mehr alternative Anbieter auf der Schiene existieren, desto weniger kann die Deutsche Bahn ihr Preis- und Nichtservicediktat durchsetzen“, meint Sven Morlok weiter. Er verweist auf die Mitteldeutsche Regiobahn, die der DB-Konkurrent Veolia mit dem kommenden Fahrplanwechsel in der Region Leipzig/Halle betreiben wird. Bisher hatte die Deutsche Bahn diese Strecken bedient. Bei gleich bleibenden Preisen hat Veolia angekündigt, besonders den Kundenservice zu verbessern. Dazu soll beispielsweise das Angebot von Snacks und Getränken ebenso zählen wie die Möglichkeit, Tickets bequem im Zug kaufen zu können.

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Kommentare

Ein Beitrag zu “Preiserhöhung der Bahn in Sachsen in der Kritik”

  1. Simone Violka kritisiert Bahnchef Hartmut Mehdorn
    Freitag, 31. Oktober 2008 @ 15:02

    […] bewusst zu werden und auf eine derartige Erhöhung zu verzichten. Gerade erst in dieser Woche wurde bekannt, dass die Preiserhöhungen der Bahn die Sachsen besonders hart […]

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