Vertreter sächsischer Banken ins Wirtschaftsministerium einbestellt
Dienstag, 21. Oktober 2008
Dresden. Jetzt will es Wirtschaftsminister Thomas Jurk genau wissen. Für morgen hat er führende Vertreter des sächsischen Bankwesens ins Wirtschaftsministerium einbestellt. Hintergrund: Sächsische Unternehmen hatten sich in seinem Ministerium über die schleppende Bereitstellung von Krediten durch die Banken beklagt.„Ich hoffe, dass es sich hier nur um Einzelfälle handelt und nicht um ein strukturelles Problem“, erklärte Jurk. „Ansonsten müssen wir als Freistaat aktiv werden.“ Bereits am Vormittag hatte Finanzminister Georg Unland mitgeteilt, dass er keine Engpässe bei der Vergabe von Krediten an die sächsische Wirtschaft sieh. Der Geschäftsführende Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, Claus-Friedrich Holtmann, habe ihm in einem Gespräch versichert, dass die Sparkassen als wichtige Kreditgeber der Selbständigen und kleinen und mittleren Unternehmen in Sachsen von der Finanzmarktkrise nicht betroffen seien. Ganz im Gegenteil: Als sichere Anlagebank profitieren gerade sie von der Krise. Nach den Worten von Holtmann gebe es keinerlei Anzeichen, dass sächsische Sparkassen das Hilfspaket in Anspruch nehmen würden. Jurk sieht deshalb den Bereich der sächsischen Sparkassen und Genossenschaftsbanken als gut aufgestellt und bereit, bei vertretbaren Risiken Kredite an den Mittelstand auszureichen. „Da wir aber gerade im gewerblichen Bereich auch andere Finanziers im Spiel haben, bin ich sehr froh, dass wir uns in größerer Runde austauschen können“, sagt Jurk im Vorfeld. Der Ostdeutsche Sparkassen- und Giroverband, die Sachsenbank und der Ostdeutsche Bankenverband in Sachsen haben bereits zugesagt. Die Sächsische Aufbaubank wird ebenfalls mit am Tisch sitzen.
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