„Schleudersachse“ geht an den Vorstand der Sachsen LB.
Donnerstag, 09. Oktober 2008
Der Bund der Steuerzahler Sachsen vergibt seinen diesjährigen Verschwenderpreis „Schleudersachse“ an das ehemalige Vorstandsgremium der Sachsen LB.Dazu erklärt Holger Zastrow, Vorsitzender und finanzpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Sächsischen Landtag: „1,2 Milliarden Euro Eigenkapital der Sachsen LB wurden bei windigen Spekulationsgeschäften in Irland verzockt; eine Bürgschaft von 2,75 Milliarden Euro droht den sächsischen Steuerzahlern noch immer. Die ehemaligen Landesbank-Vorstände sind daher ‚würdige‘ Preisträger.“ Im März habe Stanislaw Tillich als damaliger Finanzminister angekündigt, Schadenersatzansprüche gegen die Landesbank-Vorstände zu prüfen. Bis auf Medienberichte, der Staatsregierung habe vor Monaten ein Zwischenbericht dazu vorgelegen, hätten weder Landtag noch Öffentlichkeit je wieder von einem abschließenden Ergebnis der Prüfung gehört.
Deshalb fordert Zastrow: „Die Staatsregierung muss endlich zu einem klaren Ergebnis kommen, ob sie die Sachsen-LB-Vorstände nun für juristisch haftbar hält oder nicht. Es wäre aber sehr verwunderlich, die hochbezahlten Vorstände völlig aus ihrer Verantwortung zu entlassen. Denn eine Bankenpleite ist kein unvermeidbarer Unfall aufgrund höherer Gewalt, sondern stets ein Ergebnis massiven Management-Versagens.“
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