IG Metall fordert acht Prozent mehr
Montag, 15. September 2008
Die Tarifkommissionen der IG Metall haben heute ihre Entgeltforderungen in Höhe von acht Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten für die rund 236.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Berlin, Brandenburg und Sachsen beschlossen. Damit geht der größte ostdeutsche Bezirk nach Informationen des Handelsblatts an den oberen Rand der vom Gewerkschaftsvorstand in Frankfurt vergangene Woche empfohlenen Bandbreite zwischen sieben und acht Prozent.„Die Auftragsbücher sind voll und die Auslastung der Unternehmen ist hoch. Die Gewinne in der Branche sind in den letzten Jahren rasant gestiegen, während die Beschäftigten nur ein bescheidenes Plus verbucht haben. Sie wollen jetzt am wirtschaftlichen Erfolg stärker beteiligt werden“, erklärte Olivier Höbel, Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen. Zudem setzt die IG Metall auf die Stärkung der Binnenkonjunktur: „Die Einkommen als wichtige Komponente der Nachfrage müssen daher deutlich steigen“, so Höbel weiter.
Mit Blick auf das starke Wachstum der ostdeutschen Industrie forderte Höbel die Arbeitgeber auf, mehr für betriebliche Aus- und Weiterbildung und Personalentwicklung zu tun, um der drohenden Fachkräfteknappheit zu begegnen. „Die Zukunftsfähigkeit der ostdeutschen Industrie hängt auch von der Steigerung der Attraktivität der Arbeitsplätze ab. Höhere Einkommen und tariflich abgesicherte Arbeitsbedingungen sind ein Gebot der industriepolitischen Vernunft“, sagte Höbel.
Den endgültigen Forderungsbeschluss wird der Vorstand der IG Metall in einer außerordentlichen Sitzung am 23. September 2008 treffen.
Der derzeit gültige Tarifvertrag endet am 31. Oktober 2008 und zugleich die Friedenspflicht.
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